PRAKLA-SEISMOS Report 2 / 1976  

G. Eyssen
Unsere "Geomechanik" besteht rechtlich wie wir wissen seit fünf Jahren. Sind fünf Jahre ein Grund zum Feiern? Meistens wohl nicht, aber in diesem Falle sicherlich, denn die Entwicklung unserer Betriebsstätte in Uetze während dieses kurzen Zeitraumes ist in vieler Hinsicht bemerkenswert. Im Report 3/71 haben wir in dem Kurzbeitrag: "PRAKLASEISMOS GEOMECHANIK in das Handelsregister eingetragen" auf die Gründung der PRAKLA-Tochter Geomechanik hingewiesen. Die Anfänge waren im Januar 1972 in einer provisorischen Werkstatt in Uetze mehr als bescheiden. Nachdem die PRAKLA-SEISMOS als Gesellschafterin bei August Göttker Erben ausgeschieden war, wurde im Mai 1972 mit dem Bau eines modernen, großzügigen Fertigungs-und Reparaturbetriebes begonnen. Bereits nach einjähriger Bauzeit konnte das Werk im Juni 1973 seiner Bestimmung übergeben werden. Damals wurden verschiedentlich Stimmen laut, die eine volle Nutzung des Betriebes wegen seiner Größe in Zweifel zogen. Heute sind diese Stimmen restlos verstummt. Die Entwicklung hat den für dieses Projekt Verantwortlichen recht gegeben. Die technischen Daten des Betriebes sind im Report 2/73 in dem Beitrag "Einweihung der GEOMECHANIK-Neubauten in Uetze" wiedergegeben. Die Belegschaft bestand zunächst nur aus einigen wenigen Mitarbeitern; inzwischen ist sie auf rund 250 Mitarbeiter angewachsen. Am 31 . 12. 1975 waren hiervon beschäftigt: 82 im Werkstattbereich einschI. Lager, 146 im Bohrbetrieb und 28 in der Verwaltung einschI. der Konstruktionsabteilung. Die ursprünglich zur Verfügung stehenden von der Firma Göttker übernommenen 36 Geräte unterschiedlichster Größe wurden zwischenzeitlich durch neu entwickelte Bohrgeräte in einem gestrafften Typenprogramm auf 82 Anlagen erhöht. Mitte 1976 standen der Geomechanik zur Verfügung :

 

Five years PRAKLA-SEISMOS Geomechanik

Are five years a reason to celebrate? In most cases perhaps not, but here it seems to be opportune because the development of our workshop within this short space of time is remarkable in many ways. In our Report 3/71 we announced the foundation of the PRAKLA-subsidiary "Geomechanik" in a short article "PRAKLA-SEISMOS Geomechanik listed in the register of firms". Its beginning in a provisional workshop in Uetze in January 72 was more than modest. After PRAKLASEISMOS' withdrawal as partner of August Göttker Erben, the construction of a modern, bold manufacturing-and repair workshop was started in May 72. Already in June 73, after one year building-time, the works could be opened. At that time some comments were made doubting the profitability of the works because of its size. Today these voices have ceased completely. The development of the project has justified the opinion of those responsible for its conception. The technical data of the works have been published in Report 2/73 in the article "Inaugration of the new Geomechanik facilities at Uetze". At first only a small staff was employedj since then it has increased to 250 employees. On Dec. 31 , 1975 they were employed as folIows : 82 in the workshop, incl. store 146 in the drilling department 28 in the administration, incl. design-department. The originally available stock of 36 rigs of different sizes, taken over from Göttker, has been enlarged in the meantime according to a tightened program with newly developed drilling rigs to at present 82.

Kfz.-Werkstatt   Motor-vehicle workshop
Kfz.-Werkstatt
Blick in die Werkstatthalle

Max. TiefedummyTyp dummyArt
• 500 m12 Anlagen 5001schwer
400 m6 Anlagen 4001

• 300m18 Anlagen 3034
300 m5 Anlagen 3001mittel
300 m6 Anlagen 3012
300 m6 Anlagen 3023Kettenfahrzeug

• 120 m28 Anlagen 1001/2leicht
50 m2 Anlagen 0511

Die mit einem • versehenen Geräte sind Standardgeräte . Darüberhinaus besitzt die Geomechanik sehr viele Wasserwagen.

Im Mai 1974 wurde durch die Übernahme der Gruppe Vibratorbau aus der Eupener Straße die AufgabensteIlung der Geomechanik bedeutend erweitert. Von diesem Zeitpunkt an wurden außer Bohrgeräten auch Straßen-und Geländevibratoren in Uetze gefertigt. Vor allem die Entwicklung des bereits in der Eupener Straße konzipierten geländegängigen Vibratorsystems VVCA stellte uns vor große Aufgaben. Inzwischen konnten für unseren eigenen Bedarf neun Geräte dieses Typs und für einen Exportauftrag in die CSSR weitere acht Geräte gefertigt werden. In Uetze werden aber nicht nur neue Geräte gebaut. Alle Geräte müssen gewartet, repariert und oft mit einer Zusatzausrüstung versehen werden. Ein Großteil der Werkstattkapazität dient dieser Aufgabe, da nur einwandfreie Geräte den oft sehr schwierigen Einsatzbedingungen gewachsen sind.

Darüberhinaus müssen alle wichtigen Ersatzteile zur sofortigen Belieferung der Trupps vorrätig gehalten werden, um Ausfallzeiten der Geräte auf ein Minimum zu beschränken. Der Wert der in Uetze vorhandenen Ersatzteile beträgt heute über drei Millionen DM,

 

By the middle of 76 Geomechanik had at hand:


Max. DepthdummyTypdummySize
• 500 m12 rigs 5001Heavy
400 m6 rigs 4001

• 300m18 rigs 3034
300 m5 rigs 3001Medium
300 m6 rigs 3012
300 m6 rigs 3023crawler

• 120 m28 rigs 1001/2Light
50 m2 rigs 0511

Furthermore, Geomechanik owns a lot of water trucks.

In May 74 Geomechanik's range of duties was considerably enlarged on taking over the vibrator-construction group of Eupener Strasse. From that time on, road and cross-country vibrators, besides drilling rigs, have been built in Uetze.

Especially the construction of the cross-country vibratorsystem VVCA, which had already been developed in Eupener Strasse meant a great challenge to uso In the meantime nine of these systems have been constructed for our use, eight further systems for export to Czechoslovakia.

But Uetze doesn't only build new devices. All devices have to be maintained, repaired and often furnished with additional equipment. A large part of the workshop capacity is reserved for this task, as only devices in perfect condition can cope with the often very difficult working conditions.

Furthermore, all important spare-parts have to be kept available to supply the crews at any time in order to keep down time of the devices to aminimum. The value of the stored spare-parts in Uetze amounts to over 3 million DM today.

For the near future we have further development plans. This year it is planned to replace the old road vibrator by a new construction, making use of all technical developments of the last years. Although until now the drilling rig construction was mainly restricted to devices for seismics, we are now also developing drilling equipment wh ich can be employed in other fields, for example in geological exploration work. In the future, drilling rigs will be produced not only for our use but for sale as weil. We hope with this extension of our program to become more flexible and less vulnerable to general economic conditions.

Finally we can say, that employees of PRAKLA-SEISMOS as weil as outsiders who visit the factory in Uetze for the first time are always impressed by the suitability of the plant as weil as by the productivity achieved.

Five years aga none of those concerned would have dared to predict such favourable development of the PRAKLA-SEISMOS subsidiary within such a short time. Today it even seems as if the extra building-capacity, provided for on planning the factory, may be used in the not too distant future.

Rahmenbau. Im Vordergrund Rahmen für ein Bohrgerät des Typs 3034

 

 

 

Für die nahe Zukunft stehen wir vor weiteren Entwicklungsaufgaben. So gilt es, den alten, bewährten Straßenvibrator noch in diesem Jahr durch eine Neukonstruktion zu ersetzen, die alle technischen Weiterentwicklungen der letzten Jahre berücksichtigt. Hat sich bislang der Bohrgerätebau im wesentlichen auf Geräte für die Seismik beschränkt, so werden nun auch Bohrgeräte entwickelt, die in anderen Bereichen, z. B. bei der Aufschlußtätigkeit, eingesetzt werden können. Bohrgeräte sollen in Zukunft nicht nur für den Eigenbedarf, sondern auch für den Verkauf produziert werden, um durch diese Erweiterung des Programms flexibler im Angebot und damit wirtschaftlich weniger anfällig zu werden.

Abschließend kann gesagt werden, daß Mitarbeiter der PRAKLA-SEISMOS und Außenstehende, die erstmalig der etwas abgelegenen Betriebsstätte in Uetze einen Besuch abstatten, immer wieder von der Zweckmäßigkeit und Großzügigkeit der Anlagen sowie von den hier vollbrachten Leistungen beeindruckt sind.

Vor fünf Jahren hätte wohl keiner der Beteiligten gewagt, eine derart günstige Entwicklung der PRAKLA-SEISMOS-Tochter innerhalb so kurzer Zeit vorauszusagen. Heute hat es sogar den Anschein, daß die bereits bei der Planung der Betriebsstätte vorgesehene bauliche Reservekapazität möglicherweise in nicht allzu ferner Zukunft genutzt werden kann.

  Teilausschnitt aus unserm Ausrüstungslager

Am 9. 7. 1976 wurde über die August Göttker Bohrgesellschaft MBH (AGBO), Wathlingen, an der die PRAKLA-SEISMOS bis März 1972 zu 25% beteiligt Konkurs eröffnet. Die AGBO hatte sich nach Ausscheiden der PRAKLA-SEISMOS mit Großaufträgen im Ausland, und hier vornehmlich in Libyen, engagiert. Die Abwicklung der Aufträge hat zu liquiditätsschwierigkeiten geführt, die nun Anlaß des Konkurses geworden können. sind.

Der PRAKLA-SEISMOS Geomechanik ist es aufgrund intensiver Verhandlungen gelungen, am 22. 7. 1976 aus der Konkursmasse

 

den Zweigbetrieb der AGBO in Woringen bei Memmingen zu erwerben. Da zum gleichen Zeitpunkt auch das dort eingesetzte Personal zur PRAKLA-SEISMOS Geomechanik überwechselte, ist sichergestellt, daß die zur Zeit in Woringen anliegenden Aufträge in gleicher Qualität, aber unter der Flagge der PRAKLA-SEISMOS Geomechanik fortgeführt werden können.

Durch diesen Neuerwerb konnte das auch von der GEOMECHANIK wahrgenommene Arbeitsgebiet Wasser- und Aufschluß-Bohrungen bedeutend erweitert werde