Report Datenbank php 7.x aufrufen Behrenstraße 39A
PRAKLA-SEISMOS Report 4 / 1978

In der ehemaligen Reichshauptstadt Berlin, in der Behrenstraße 39A, befand sich die erste „Zentrale" der „Gesellschaft für praktische Lagerstättenforschung GmbH", später wegen des recht langen Namens abgekürzt „Prakla GmbH". Dieses zuerst von Professor Reich (damals Amt für Bodenforschung, Berlin) angewandte Kürzel paßte unseren leitenden Herren nicht besonders, wurde dann aber doch immer mehr angewendet.

Zum Jubiläumsbericht über das 40jährige Bestehen von PRAKLA (Report 2/77) versuchten wir zur Ergänzung ihrer Geschichte verzweifelt, ein Bild der Behrenstraße 39A aufzutreiben. Wir wandten uns an viele Stellen, besonders an die Kollegen „der ersten Stunde", um Hilfe, jedoch ohne Erfolg. Nun endlich erreichte uns eine Zuschrift unseres früheren Kollegen Dr. Robert Lauterbach, der uns ein kleines Bildbändchen über „Die St. Hedwigs-Kathedrale zu Berlin" übersandte. Was es damit für eine Bewandtnis hat, entnehmen Sie am besten aus dem Schreiben Dr. Lauterbach's, das wir im vollen Wortlaut zitieren: Mit Dank für die neueste, hochinteressante Report- und Informationssendung habe ich heute drei Punkte an Sie und die Redaktion mitzuteilen:
  1. Anbei Ihre Anschriftenüberprüfung zurück. Wie Sie sehen, stimmt noch alles. Ich freue mich über jede Sendung, die ich erhalte und gebe sie auch mit Nutzen meinen Mitarbeitern zum Anschauen.
  2. Anbei sende ich Ihnen den Fragebogen etwas verspätet. Meine Ansicht ist ganz klar: nichts ändern. Diese sehr gelungene Mischung von wissenschaftlichen, technischen, betriebsorganisatorischen und firmeninternen Mitteilungen ist - wie ich meine - nicht nur für den ehemaligen Praklaner, sondern für jeden Interessenten von Nutzen. Wenn ich je eine ähnliche Aufgabe der Gestaltung einer solchen Zeitschrift zu lösen hätte, ich würde es genauso machen.
  3. Prakla-Geschichte Berlin: Nachdem dieses Thema im Report angeschnitten wurde, habe ich nach einem Foto der alten Behrenstr. 39A („Hinter der Katholischen Kirche” hieß die Straße eigentlich) gesucht. Leider ohne Ergebnis. Ich war nun erfreut, wenigstens ein begrenztes Ergebnis in einem käuflichen Heft aus der Reihe „Das christliche Denkmal" rein zufällig zu finden. Es ist das beiliegende Heft 99: die Hedwigs-Kathedrale zu Berlin, hinter welcher ja das Gebäude der Prakla lag. Leider ist nur ein jeweils schmaler Streifen unseres früheren Firmengebäudes und seines Nachfolgebaues auf d r e i Bildern zu sehen:

Behrenstraße 39A
a) Titelbild: der heutige Zustand (wiedererrichteter Bau gehört zur Berliner Staatsoper).
b) Seite 11: unser Firmengebäude links hinter der Kirche 1884/87 als Palais noch im besten Zustand. Der Eingang ist hinter einem Baum versteckt. Wenn man die Markisen wegläßt, entspricht das Bild dem, wie wir es oft sahen, wenn man von Richtung Unter den Linden oder Friedrichstraße her kam.
c) Das traurige Resultat nach der Zerstörung auf Seite 16: die ausgebombte Prakla links hinter der ebenfalls zerstörten Hedwigs-Kathedrale (die völlig wiederaufgebaut wurde, vgl. Titel und übrige Bilder).
Uns ist damals gar nicht aufgefallen, wie lütt die Fenster im Dachgeschoß waren, wo sich ja die Arbeitszimmer für alle Wissenschaftler (auf Warteposition) befanden.
Nachdem ich vor einiger Zeit diese sehr bescheidenen Bilder fand, war ich doch recht berührt, nach 35 Jahren meine völlig verblaßte Vorstellung von diesem für uns alle oft so schicksalträchtigen Haus wieder auffrischen zu können.
Mit den besten Wünschen für Sie in der Hoffnung, daß es Ihnen gut geht!
Es grüßt Sie Ihr
Lauterbach

Über dieses �Echo" von �drüben", das uns nun endlich in die Lage versetzt, die Bilder der �Zentralen" restlos zu ergänzen, freuen wir uns ganz besonders. Herzlichen Dank, Professor Lauterbach!

Die Redaktion